Laut Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums haben in Deutschland Ende März 2022 rund 76 Prozent der Menschen zwei Corona-Impfungen und damit eine Grundimmunisierung erhalten. Knapp 59 Prozent haben eine Auffrischungsimpfung bekommen. Epidemiologinnen und Virologen sagen, dass diese Impfquote zu gering sei, um Herdenimmunität zu erreichen und ohne größere Schwierigkeiten durch den nächsten Herbst und Winter zu kommen. Deswegen verfolgt die Bundesregierung nach wie vor eine Gesetzgebungsinitiative zur Einführung einer Impflicht gegen COVID-19. Darüber wird politisch und gesellschaftlich kontrovers diskutiert. Der Paderborner Moraltheologe Prof. Dr. Peter Schallenberg und sein Mitarbeiter Mag. theol. Alexander Kaiser diskutieren in ihrem Aufsatz die Argumente pro und contra aus ethischer Perspektive.