Götz Briefs-Zum Problem der Grenzmoral
Götz Briefs (1889 – 1974) – Brückenbauer zwischen Ökonomie und Soziallehre
Götz Briefs wurde am 1. Januar 1889 in Eschweiler im Rheinland geboren. 1911 promovierte der zweiundzwanzigjährige Briefs an der Universität Freiburg mit einer Arbeit über das Spiritus-Kartell. 1913 erschien seine Habilitationsschrift „Untersuchungen zur klassischen Nationalökonomie“. Schon in dieser Schrift beschäftigte sich Briefs mit den sozialphilosophischen Grundlagen des ökonomischen Liberalismus. Seit dieser Zeit ist für ihn der Brückenschlag zwischen Ökonomie und katholischer Soziallehre ein Lebensthema. 1921 wird Briefs Ordinarius in Würzburg und kehrt zwei Jahre später nach Freiburg zurück. 1926 veröffentlicht Briefs als Beitrag zu Max Webers Grundriss der Sozialökonomie seine Studie „Das gewerbliche Proletariat“. In Weiterführung dieser Arbeit beschäftigte er sich immer stärker mit der Frage, wie die arbeitende Bevölkerung ihre Interessen organisieren könne. In Konsequenz dessen wurde die Verbandsbildung der Arbeitnehmer zum Thema von Götz Briefs. Oswald von Nell-Breuning hat Briefs dann später das Verdienst zugesprochen, eine Gewerkschaftstheorie entwickelt zu haben. Briefs wurde zu einem der führenden Gewerkschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts. 1934 emigrierte Briefs in die USA und folgte 1937 einem Ruf als Full-Professor an die Washingtoner Georgetown University. Goetz Briefs starb am 16. Mai 1974 im Alter von 85 Jahren in Rom….weiterlesen
(Götz Briefs, „Zum Problem der `Grenzmoral`“, in: Gesellschaftspolitische Kommentare, 10. Jhrg. 1963, Nr. 17 vom 1.9.1963, S. 193 – 198, abgedruckt in: Goetz Briefs, Ausgewählte Schriften, Erster Band: Mensch und Gesellschaft, hrsg. von Heinrich Baslius Streithoven und Rüdiger von Voss, Berlin 1980,.S. 51 – (Deutsch)