Viele Ereignisse der letzten Jahre haben uns vor Augen geführt, dass unsere Welt vor existentiellen Herausforderungen steht. Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat enorme ordnungs-politische Defizite in der internationalen Finanzarchitektur offenbart. Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, wie fragil die Lieferketten im Welthandel sind. Terror und religiöser Fanatismus bedrohen die internationale Friedens-ordnung und führen zu Vertreibung und Flucht. Auch Armut und Perspektivlosigkeit bringen immer mehr Menschen dazu, ihre Heimat zu verlassen. Und der Klimawandel bedroht unser aller Lebensgrundlagen. Alle diese Krisen und Herausforderungen haben eines gemeinsam: Die Menschheit wird sie nur gemeinschaftlich lösen können. Dazu ist nicht nur eine persönliche Haltung der Solidarität bei jeder und jedem einzelnen notwendig, sondern es braucht eine globale Ordnung der Gerechtigkeit, des Friedens sowie der Freiheit und Verantwortung. Ordo socialis hat es sich zur Aufgabe gemacht, für genau eine solche globale Ordnung einzutreten.
Unsere Motivation ist dabei das Bewusstsein christlicher Weltverantwortung, das unser politisches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Engagement prägt. Deswegen sind die kirchliche Soziallehre und die christliche Sozialethik wichtige Referenzpunkte für unsere Arbeit. Wir legen aber zugleich großen Wert auf die Feststellung: Die sozialethischen Werte des Christentums sind nicht exklusiv, sondern sie sind universell. Bei uns sind deshalb alle willkommen, die unsere Werte teilen und die sich auf dieser Grundlage mit uns für eine bessere Welt einsetzen möchten.