Ordo socialis verleiht in der Regel alle zwei Jahre den Ordo-socialis-Preis, mit dem Persönlichkeiten ausgezeichnet werden, die sich durch ihr Wirken für die Verbreitung und Verwirklichung wichtiger Themen der christlichen Soziallehre einsetzen oder eingesetzt haben. Im Rahmen eines Festaktes am 6. Juni 2023 im Maxhaus – Katholischen Stadthaus Düsseldorf hat Ordo socialis in diesem Jahr Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, für sein persönliches politisches Engagement für eine gerechte Gesellschaft aus christlicher Verantwortung mit dem Preis ausgezeichnet.
In seiner Begrüßung betont der Vorsitzende von Ordo socialis, Prof. Dr. Ralph Bergold: „Wir als Christinnen und Christen dürfen nicht nachlassen, uns für eine sozialere, gerechtere, menschenfreundlichere Welt und Gesellschaft einzusetzen und damit auch Zeichen des Mutes und der Hoffnung in einer pluralen, schnelllebigen, krisengeschüttelten und lebensbedrohten Welt zu setzen.“
Dr. Franz-Josef Overbeck, Bischof von Essen und Kath. Militärbischof für die Deutsche Bundeswehr, greift in seiner Laudatio das Selbstverständnis des Preisträgers auf, sich in der Politik als „Schutzmacht der kleinen Leute“ einzusetzen. Das, so Overbeck an den Preisträger gerichtet, „ist für Sie der Ausdruck einer Selbstverpflichtung, immer entschieden dafür einzutreten, dass Menschen ein gutes und gerechtes Leben in Freiheit führen können. Dabei stehen Sie stets fest auf dem Boden der christlichen Soziallehre, die Ihnen als Prinzipienethik mit einem starken Menschenbild ein verbindlicher politischer Kompass ist. Diese orientierte Gewissheit hat sich durchgängig in Ihrem politischen Handeln widergespiegelt.“
Karl-Josef Laumann zeigte sich sehr dankbar für die Auszeichnung und versteht sie insgesamt als eine Würdigung einer aus christlich-sozialem Geist gestalteten Politik in heutiger Zeit. Für eine solche setzt er sich auf Basis seines katholischen Glaubens, in dem er tief verankert ist, seit Jahrzehnten ein: „Der Glaube ist die Grundlage für meine politische Arbeit. Meine ganze Denke ist nach meinem Glauben gestrickt. Die christlichen Werte wie die Würde des Menschen, dass der Mensch ein freies Wesen ist, dass es die Werte wie Solidarität und Subsidiarität gibt, die ganze christliche Soziallehre, all das habe ich durch meine katholische Sozialisierung verinnerlicht. Das sind alles Dinge, die mit meiner politischen Arbeit zusammenhängen.“
Der Christdemokrat entfaltete dementsprechend in seiner Rede sein Verständnis von Politik aus christlicher Verantwortung und auf der Basis der katholischen Soziallehre. Der Preisträger betonte nicht zuletzt die große Bedeutung, die er den Kirchen für die Gesellschaft beimisst: „Ich glaube, dass unsere Gesellschaft am Ende sehr, sehr viel ärmer wäre, wenn es keine starken Kirchen mehr gäbe.“