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Aktuelles
(English) The Social Question in Latin America in the Context of the Corona Pandemic
(English) The War over Ukraine and the Future of Christian Peace Ethics
Der Ukraine-Krieg und die Zukunft christlicher Friedensethik
Der unprovozierte Überfall Russlands auf die Ukraine hat Deutschland und die anderen westlichen Staaten Europas völlig unvorbereitet getroffen. Auf die in den letzten Jahren immer dringlicher werdenden Warnungen der osteuropäischen Partner und auch der USA wollte kaum jemand hören, vor allem nicht in Deutschland. Auch die Christliche Sozialethik wurde von dem Angriffskrieg kalt erwischt. Der Münchener Sozialethiker Prof. Dr. Markus Vogt, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats von Ordo socialis, nimmt das zum Anlass für eine Bestandsaufnahme und Selbstkritik mit Blick auf die friedensethischen Ansätze der letzten Jahre und Jahrzehnte.
Er schreibt: „Manche ethische Theorien waren von der Vorstellung geprägt, dass der Krieg in Europa lediglich ein Phänomen dunkler Vergangenheit sei. Eine Auffassung, die aus heutiger Perspektive als naiv und überholt gelten muss. Die Erfahrungen der letzten Wochen haben eine Lücke in der ethischen Debatte offenbart, die uns zwingt diese theoretischen Defizite zügig auszugleichen und der Friedens- und Sicherheitsethik auch innerhalb der Theologie ein weit größeres Gewicht zuzuerkennen. Die friedensethischen Konsequenzen des Christseins in einer fragilen Welt müssen neu ausgelotet werden.“
(English) Qualitative Freedom
Wertgebundene Freiheit
In der Corona-Pandemie ist auch viel über Freiheit und deren berechtigte oder unberechtigte Einschränkung zum Schutz von vulnerablen Personengruppen und des Gemeinwohls diskutiert worden. Vor diesem Hintergrund haben die beiden Philosophen Prof. Dr. Sabine Doering und Prof. Dr. Claus Dierksmeier ein Gespräch über Freiheit, Solidarität und Verantwortung geführt. Prof. Dierksmeier, Mitglied des Beirates von Ordo socialis, wirbt für einen wertgebundenen Liberalismus ein. In seinem Konzept „qualitativer Freiheit“ bemüht er sich um eine theoretische Neubegründung jenseits der überkommenen Dichotomie von negativer und positiver Freiheit. Freiheit, so Dierksmeier, ist kein Freibrief zu egozentrischem Verhalten, sondern hat als ethisches Konzept die Prinzipien des Gemeinwohls und der Verantwortung zu integrieren.
Den Podcast können Sie hier nachhören.
Claus Dierksmeiers Buch “Qualitative Freedom – Autonomy in Cosmopolitan Responsibility” können Sie hier kostenlos downloaden. Das Buch liegt auch auf Deutsch vor unter dem Titel: „Qualitative Freiheit: Selbstbestimmung in weltbürgerlicher Verantwortung“. Diese deutsche Ausgabe ist allerdings nicht frei verfügbar.